Sind Brotdosen aus Aluminium giftig?
Rubrik: Aluminium Brotdose - Ratgeber

Die Wahl des richtigen Materials für eine Brotdose betrifft nicht nur Ästhetik und Haltbarkeit, sondern auch Gesundheit und Sicherheit. In den letzten Jahren sind Bedenken hinsichtlich Aluminium-Brotdosen aufgekommen. Sollte ich die Bedenken ernst nehmen oder handelt es sich um falsche Informationen?
Aluminium im Körper – Gesundheitsrisiko
Ende 2019 veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) detaillierte Informationen und Einschätzungen zur Gesamtaufnahme von Aluminium durch die deutsche Bevölkerung. Diese Bewertung berücksichtigte Faktoren wie Nahrungsmittel, Kosmetikprodukte und Medikamente. Laut der Analyse erreichen viele Menschen durch ihre Ernährung bereits die Hälfte der zulässigen wöchentlichen Menge von 1 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht.
Es sei gar nicht schwer, diesen Grenzwert zu überschreiten.
Folgen von zu hohen Aluminium-Werten
Die folgenden gesundheitlichen Probleme könnten durch eine zu hohe Aluminiumbelastung entstehen:
- Neurologische Auswirkungen
Es gibt Forschungen, die eine Korrelation zwischen dem Verzehr von Aluminium und neurologischen Störungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit, nahelegen, obwohl dies immer noch ein kontrovers diskutiertes Thema ist [1]. - Probleme mit den Knochen
Eine übermäßige Aluminiumaufnahme kann die Phosphataufnahme beeinträchtigen, was Krankheiten wie Osteomalazie (weiche Knochen) zur Folge haben kann [2]. - Störungen bei der Eisen-Regulierung
Das Vorhandensein von Aluminium kann die Balance wichtiger Mineralien wie Magnesium und Eisen im Körper verändern [3]. - Risiken für ungeborene Kinder
Es gibt Hinweise darauf, dass Aluminium negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Föten haben kann. Einmal im Körper, verbleibt Aluminium für eine lange Zeit. Das BfR rät daher speziell jungen Frauen, potenzielle Aluminiumquellen, z.B. in Kosmetikprodukten, zu meiden [4].
Wo befindet sich sonst noch Aluminium drin?
Laut Untersuchungen des BfR enthalten die meisten herkömmlichen Lebensmittel unter 5 Milligramm Aluminium pro Kilogramm. Jedoch übersteigen manche Lebensmittel diesen Wert.
Aluminium ist ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Doch da es in alltäglichen Produkten und Lebensmitteln vorkommt, besteht die Gefahr, dass wir ungewollt zu viel davon aufnehmen.
In Deutschland konsumieren wir Aluminium vorwiegend über die folgenden Produkte [5].
Lebensmittel mit den höchsten Aluminiumgehalten beinhalten:
- Würzmittel
- Kakaoprodukte einschließlich dunkler Schokolade
- Teesorten
- Schalentiere
- Ölhaltige Samen
Zusätzlich gibt es andere Quellen von Aluminium:
- Impfstoffe
- Medikamente
- Lippenstifte
- Zahncremes
- Deodorant mit Aluminium
Eben auch in Küchenartikel kann Aluminium stecken:
- Espressokocher
- Töpfe
- Grillformen
- Getränkebehälter
- Backformen
- Alufolie
- Brotdosen
Tipps zur Verwendung von Aluminium-Brotdosen
Wenn du dich dennoch für eine Aluminium-Brotdose entscheidest, wollen wir dir die Tipps für den richtigen Umgang mit Aluminium-Brotdosen nicht vorenthalten.
- Vermeide säure- und salzhaltige Lebensmittel wie Äpfel, Zitronen oder Salzhering in Alufolie, um das Lösen von Aluminium zu verhindern.
- Spüle die Brotdose nicht in der Geschirrspülmaschine, um die schützende Innenbeschichtung zu bewahren.
- Kontrolliere die Dose regelmäßig auf Abnutzung und tausche sie bei Anzeichen aus.
Alternativen zu Aluminium-Brotdosen
Sichere Alternativen zu Aluminium sind Edelstahl Brotdosen, die robust und unbedenklich sind, sowie Glas, das trotz seiner Zerbrechlichkeit keine Schadstoffe abgibt. Wenn du dir unsicher bist, schaue dir die Unterschiede zwischen Alu und Edelstahl Brotdosen an.